Das Ertragswertverfahren ist eine Methode, um den Wert einer Immobilie anhand ihres erwarteten Ertrags (Miete) zu berechnen. Es wird vor allem bei vermieteten Immobilien angewendet, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern, gewerblichen Objekten oder bei Finanzierungen von mehr als drei Eigentumswohnungen in einem Kreditvertrag.
Der Ertragswert einer Immobilie ist in der Regel niedriger als ihr Sachwert, da er nur den erwarteten Ertrag berücksichtigt und keine anderen Faktoren wie den Zustand der Immobilie oder ihre Lage. Wenn man möglichst viel Geld für den Kauf einer Immobilie aufnehmen möchte, sollte man daher das Ertragswertverfahren vermeiden und stattdessen möglicherweise mehrere Eigentumswohnungen in getrennten Verträgen erwerben und bei verschiedenen Banken finanzieren.